Omikron-Gegrantel | Eva Karel | Brutstätte für Yoga, Text & Bild

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Omikron-Gegrantel

16. Dezember 2021

Mir ist fad im Schädel, geschätzte Freundinnen und Freunde der Blasmusik. Jetzt habe ich seit Semesterbeginn auf diese Woche hingefiebert, wo ich dereinst die letzte Lehrveranstaltung des Jahres halten und in wonniger Vollgschmeidn dahinvegetieren würde. Kaum ist es soweit, seufz ich eine halbe Stunde ebenso genüsslich wie gründlich und fadisier mich fürderhin.

Was nun? Ich wäre dermaßen zu sämtlichen Schandtaten aufgelegt und alles, was zur Auswahl steht, ist das verdammte Biedermeier. Kekse gebacken und die Bude weihnachtlich dekoriert hab ich aber schon. Die Kindlein fristen auch recht dekorativ und erbaulich ihr Dasein und auch des Hündchens Charme ist nicht zu verachten, allein: Diese Fadesse! Man möchte doch etwas erleben, so knapp vorm 40er?

Und so liegt es wieder mal an euch, geschätzte Leserschaft, meine Kreativitätsverstopfung zu lösen, indem ich euch meine Trübsal kredenze - frohlocket.

Anyway, wie soll es nur weitergehen? Also, wenn jetzt fucking Omikron daherschleicht bzw. -brettert? Ich für meinen Teil bin der Idee nimmer sonderlich zugeneigt, mich mit der Brut biedermeierlich der Haus- und Handarbeit zuzuwenden, freundliche Nasenlöcher zu kultivieren und die Tugendhaftigkeit der Geduld zu preisen, auch wenn sie natürlich eine Tatsache ist sein kann. Ich möchte an dieser Stelle nun dezidiert äußerst grantig sein, auf dass sich mein Grant wahrgenommen und sich nicht unter tugendhaftem Blabla erstickt fühlen möge. Auch möchte ich mich gediegener "Wird-scho-wern-Gespräche" verwehren, auch wenn sie sicher stimmen. Denn auch wenn es scho wern wird, zipft es mich aktuell an. Hierbei handelt es sich meines bescheidenen Erachtens nach übrigens um äußerst yogisches Vorgehen, immerhin sind wir mittels Satya der Wahrheit auf der Spur, wollen uns mittels Ahimsa, also Gewaltfreiheit, selbst nicht zustöpseln und alle Regungen niederhalten. Und schlussendlich möchte ich argumentieren, dass das auch ein tantrischer Zugang ist, immerhin gehören Schönheit und Scheiße zur menschlichen Lebensrealität und wir wollen uns nicht künstlich deppert stellen, indem wir tun, als gelte es nur noch alles Zache zu verleugnen und Richtung Tugendhaftigkeit entlangzuhopsen, gö? Eben.

He, eins möcht ich noch besprechen. Soll ich jetzt mit dem Buch über Schreiben-Schrägstrich-Kreativität-Schrägstrich-Prokrastination weitermachen bzw. endlich konkret anfangen? Soll ich doch eher den Romanideen nachgehen, die in mir ihr Unwesen treiben oder geht's eigentlich doch eher in eine Wiener-Anekdoten-Richtung? Ich mein, woher sollt ICH das wissen, wenn das alles gleichzeitig in mir sein Unwesen treibt? Sachdienliche Hinweise erbeten.

Zum Abschluss etwas Schönes: Der dritte Durchgang meiner Ausbildung für Yogalehrende hat den zweiten Ausbildungsblock hinter sich und es rennt dermaßen, ich mein, Speedy Gonzales Hilfsausdruck, heast. Darüber freu ich mich quasi wahnwitzig, weil wie super ist es, so zu unterrichten, wie mir der Schnabel gewachsen ist, noch dazu Seite an Seite mit der besten Dani Strobl, und die Auszubildenden bieten allesamt fröhliche Nasenlöcher feil? Sehr super sogar!!

Bussi & eine schöne Adventzeit, trotz allem!