Infoabend zum Yoga-Jahr unter meinen Fittichen
Waaaah! Die Schulen haben wieder geöffnet! Ich bin wieder im Atelier! Sämtliche Lichterketten brennen, der Espresso fließt in Strömen, wir hören Seeed, Nadine schimpft ihren A3-Drucker schon wieder ein Oaschloch und zwar mit Recht - und alles ist so heimelig, dass ich mich demnächst vor Vergnügen am Boden wälzen werd. Zwar werden wir penetrant von zwei Hunden belagert - ja, zwei, ich bin nämlich ein bissl deppert und hab mir auch noch einen Pflegehund für ein paar Wochen genommen - allerdings sind sie in ihrer Penetranz dermaßen herzig, dass sie die ideale Ergänzung zu unserer Neigungsgruppe Schabernack darstellen.
He, warum ich eigentlich schreib! Der Frühling ist da! Außerdem mach ich nächste Woche Do, 6. Mai um 18:30 einen online Info-Abend für meine Yogalehrenden-Ausbildung. Dort könnt ihr einfach aufkreuzen und mich alles fragen, was ihr vl wissen möchtet. Es wird auch eine Teilnehmerin der momentan laufenden Ausbildung dabei sein und für Fragen zur Verfügung stehen. Hier könnt ihr teilnehmen.
Weil wir so einen super Deal bekommen haben mit dem Studio, gibt's den Lehrgang sogar ein bissl günstiger als sonst - auch nicht schlecht. Frühbucherpreis übrigens noch bis Ende Juni!
Also wie ist das mit der Yogalehrenden-Ausbildung unter meinen Fittichen? Oder nennen wir's lieber Yoga-Jahr, denn viele machen mit, obwohl sie gar nicht zu unterrichten planen. Die vertiefen sich einfach ein Jahr für ihre eigene Praxis. Was treiben wir also während dieses Jahrs? Hör zu: In kürzester Zeit wird aus den Ausbildungskandidat*innen ein eingeschworenes Rudel. Da wird experimentiert und hinterfragt und besprochen und reflektiert, da hocken sie mit ihrem Aha!-Gesichtsausdruck vor mir und ich muss grinsen, weil ich mich freu.
Wir üben viele Asanas und zwar präzise und gleichzeitig mit allem Sanktus für Experimente, weil Menschen, Körper und Tagesverfassungen nun mal variabel sind. Do I contradict myself? Very well, so I contradict myself. I am large, I contain multitudes. Das Üben in einer heterogenen Gruppe (bei mir ist Platz für unterschiedliche Menschen, Körper und Zustände) schult den Blick für die eigene Lehrpraxis: Was tun, wenn Hüften unkooperativ gestimmt sind? Wie hole ich missmutige Knie zurück ins Boot? Und wie wurschtle ich nochmal den Gurt um die Brust, damit ich spür, wie sich eine gesunde Brustöffnung anfühlt? Wie herzhaftes Gähnen, mmmh? Ah ja, so.
Die Praxis teilen wir auf in angeleitetes Üben, wo alle am eigenen Leib ihre Erfahrungen machen. Teil zwei ist dann die Vogelperspektive: Wie leite ich diese Asanas an? Wie kann ich sie bei Bedarf abwandeln, maßschneidern? Worauf gilt's zu achten?
Es gibt also Asana-Übungsblöcke, Unterrichtsmethodologie (besagte Vogelperspektive). Dann gibt es Blöcke zur Yogaphilosophie, weil wir ja auch eruieren wollen, in welchem Kontext all die Praxis entstanden ist. Da lest ihr vorab Texte aus eurem Skriptum und arbeitet entlang vorgegebener Fragestellungen kurze, persönliche Essays aus. Das heißt, ihr interagiert mit den Quellen, ihr setzt sie in Bezug zu euch selbst, euren Erfahrungen, Fragen (und Träumen). Ich glaube nämlich, davon habt ihr mehr als von Auswendiglernen und Frontalvorträgen. Ihr bekommt Anatomieunterricht, der quasi ein Hinter-die-Kulissen-Schauen bietet. Vorhang auf: Was passiert während der Asana-, Pranayama- und Meditationspraxis eigentlich IN MIR DRIN?!?
So hanteln wir uns gemeinsam durch's Ausbildungsjahr. Zwischen den Ausbildungsblöcken gibt's Onlinetreffen, übt ihr mit glühenden Ohrwascheln daheim, tauscht euch in der Peergroup aus, absolviert die eine oder andere Einzelstunde mit mir und wachst sukzessive in euer Yogalehrendendasein hinein. Weil das Zeit braucht, dauert die Ausbildung auch ein ganzes Jahr.
Wichtige Teilnahmevoraussetzungen sind eine Portion Schmäh, Vorkenntisse und der Wunsch nach eigenständiger Auseinandersetzung, denn wenn ich euch eins nicht liefern werd, ist es Gurugehabe. Es geht herzlich, aber unorthodox zu. Ihr müsst damit rechnen, dass euch recht viele Ambivalenzen am modernen Yoga bewusst werden, was jedoch dann wieder als Freibrief zum eigenständigen Tüfteln gedeutet werden kann. Das ist in meinen Ohrwascheln etwas sehr zu Befürwortendes, net woah? Eben.
So. Falls ihr auch also gern mit Herz und Hirn hineinwerfen möchtet in ein intensives Yoga-Jahr: Herbei. Egal, ob ihr irgendwann unterrichten, oder schlicht eure eigene Praxis vertiefen möchtet. Ich freu mich auf euch.