Der Hund ist tot.
15. Oktober 2020
Den Montag Abend habe ich schnapstrinkend auf dem Wohnzimmerboden neben meinem meinem toten Hund verbracht. Die Tierbestattung steckte im Stau, wodurch sich recht groteske und stille Stunden ergaben. Gschissener Blasenkrebs, gschissener.
Drei Tage nach der Diagnose war alles vorbei. Wir sind erstmal nach allen Regeln der Kunst ausgeflippt vor Trauer, dann sind wir nochmal unsere Lieblingsrouten auf dem Schafberg und der Michaelerwiese mit ihr gestapft. Sie war fröhlich, wir auch und zwischendurch mussten wir mit tränennassen Gesichtern lachen, wenn sie ihre Eigenheiten zelebriert hat.
Elli ist nicht mehr. Elli, die ihren Kopf auf den Schoß meiner Kinder gelegt hat, wenn sie Hausübung machten. Die wie Darth Vader höchstpersönlich schnaufend jedes Häppchen inspizierte, das ich in meinen Mund zu pflanzen trachtete. Die sich stets rücklings wie eine Lawine mit vollem Körpereinsatz und grenzenloser Begeisterung die Schafbergwiesen hinuntergewälzt hat. Und jetzt soll all das Getrappel am Parkettboden vorbei sein? Kein zerknirschtes Elligesicht mehr, wenn sie mit immensen Blähungen neben der Couch lag?
Aber: Anscheinend hilft es, wie die absoluten Voll-Berserker zu weinen, denn jetzt geht es uns eigentlich gut. Es war halt schön, dass sie bei uns war.
Und eventuell werd ich hin und wieder ein bissl plärren, wenn ich das Cover meines neuen Buches anschaue. Das erscheint übrigens HEUTE!!!!